Kastanienbaum als Topfpflanze

Von der Kastanie zum kleinen Bäumchen im Tontopf 🌱 Unsere Bonsai Kastanie

Typisch Reihenhaus-Kleingarten: Man beginnt einen Gartenblog mit einem Kastanienbaum! Ich wollte ja erst mit einer Pinus pinea – also einer Schirmpinie bzw. Mittelmeerkiefer – beginnen, aber meine beiden Exemplare haben leider den Winter auf dem Gästeklo nicht überstanden. Man sollte dort wohl doch nicht jeden drauf lassen … Schade, aber der nächste Versuch startet vermutlich zur Weihnachtszeit.

Zurück zur Kastanie. Den Samen hierfür gibt es im Herbst wohl überall. In Parks, am Straßenrand – oder wo bei euch auch immer viele Kastanienbäume stehen – einfach die besten Exemplare sammeln und mal nicht zu Kastanien-Männchen machen. Also direkt nach dem Sammeln ab damit ins Freie. Eine kleine Kiste mit Laub, vielleicht ein wenig Erde und dazwischen ein paar schöne Kastanien und schon blicken einen im Frühjahr die ersten gekeimten Pflänzchen entgegen (falls nicht, hat die Qualität der Samen nicht gestimmt, die Umgebung war nicht optimal oder der Winter passte eben nicht in die Kastanienwelt). Das kann sicherlich vom Standort bzw. von den jeweiligen Witterungsbedingungen abhängig sein, jedoch sollte das naturbedingt in etwa so klappen.

Ein Kastanienbaum wird geboren
Ein Kastanienbaum wird geboren

Im Frühjahr heißt es ab mit denen, die gekeimt haben, in einen Topf mit Erde und mal schauen, was der Sommer bringt. In den Schatten gestellt und immer mal mit gießen – in der freien Natur haben es die Kleinen auch nicht so gut – und was sich bis zum Spätherbst hält, mit über den ersten Winter nehmen. Etwas geschützt, im Keller oder in einer laubgefüllten Holzkiste im Freien, sollte die nötige Wärme bieten. Zu viel Frost ist zu vermeiden, schließlich sind die Bäumchen ja noch klein.

Kastanienbaum nach erstem ĂĽberstandenen Winter
Kastanienbaum nach erstem ĂĽberstandenen Winter

Im kommenden Frühjahr zeigt sich dann wie mild der Winter für die künftigen Kastanienbäume war und sie erwachen von neuem. Die ersten kleinen Ästchen bilden sich und so ein kleines Pflänzchen lässt sich Bonsai-ähnlich (Kastanienblätter sind für „richtige Bonsais“ sicher viel zu groß) formen. Es hat sich gezeigt, dass sich hierbei wahrhaftig Wachstumsbeschränkungen direkt beim Keimen einsetzen lassen – also bereits die Kastanie selbst mit Band umwickeln oder den Keimling etwas im Wachstum einschränken, indem Abdeckungen oder ähnliches eingesetzt werden. Einfach mal herum probieren…

Kastanienbaum im Topf - 4 Jahre alt
Kastanienbaum im Topf – 4 Jahre alt

Als Erde kam bei mir eine Mischung aus einfacher Blumenerde und Sand zum Einsatz (Mischungsverhälnis 80 zu 20). Regelmäßig gießen und gerade im ersten Jahr nicht zu viel direktes Sonnenlicht. Im Frühjahr wird umgetopft und die Wurzeln werden ein wenig verschnitten – aber nur die kleinen Nebentriebe bitte.

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  1. Wir haben eine 17 Jahre alte kastanie (selbst aus einer Kastanie gezogen) die ihr ganzes Leben in einem Topf verbracht hat. Jetzt müssen wir sie wohl umtopfen, weil wohl nur noch Wurzeln und keine Erde mehr vorhanden sind. Freilich kriegt sie einen etwas grösseren Topf, aber viel mehr geht nicht, denn wir haben nur einen Balkon. Kann Mann die Wurzeln etwas schneiden oder geht sie dann ein? Das Gewächs hat unsere Tochter gepflanzt und wir hätten gerne noch länger was davon. Nehme jeden Tip den ich kriegen kann dankend an.

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