Aussaat: Sequoia gigantea

Vom Samenkorn zum Riesen-Mammutbaum mit 30 Meter Umfang

Vor ein paar Jahren scheiterte ein erster Versuch, aus kleinen Samenkörnchen das größte Lebewesen der Erde zu „erschaffen“ kläglich. Naja, der Riesen-Mammutbaum ist eben doch kein Küchenkraut, das, einmal ausgesät, unkontrolliert bald das gesamten Garten überwuchert.

Ein im Internet bestelltes Tütchen mit etwa 20 Samenkörnchen des Baumriesen wanderte als erstes 7 Tage ins Gemüsefach unseres Kühlschrankes. Sozusagen eine kleine Simulation des nordwest-amerikanischen Winters, der anscheint etwas milder ausfiel, als ich diesen aus CNN kenne. Die benachbarten Karotten hat das im Übrigen nicht gestört, sie schmeckten wie gewohnt nach Holland und nicht nach den Kalifornien – schade, keine Wechselwirkung.

Im Anschluss gab es ein 2 tägiges Wasserbad, um die Samen ein wenig aufquellen zu lassen. Eine Art Kneippkur für meine zukünftige Touristenatraktionen wie der General Sherman Tree im Sequoia und Kings Canyon Nationalpark. Im Aunschluss ging es ab auf die feuchte Anzuchterde (Aussaaterde, oder wie in meinem Fall Kakteenerde, sollte es sicherlich schon sein). Ein paar Samenkörner kamen ein paar Millimeter unter das Substrat, die anderen oben drauf. Das Ganze mit Frischhaltefolie abgedeckt, einmal täglich belüftet und besprüht und ab und an auch ein paar Beschwörungsformeln. So gut haben es die Samen in der Sierra Nevada sicherlich nicht, aber mir stehen auch keine mehrere Millionen Versuchsobjekte zur Verfügung.

Und wahrhaftig, nach etwa 2 Wochen tut sich was und 2 kleine grüne Keimlinge strecken die Hälse gen Himmel. Ein paar Tage später sind es bereits 6. Fast ein kleiner Mammutbaum-Wald, der sich bald schon wieder auf 4 Exemplare reduziert.

Mammutbaum Setzling
Mammutbaum Setzling

Etwas kritisch ist es, wenn sich die Samenhülle nicht löst. Bei meinen 4 Überlebenden habe ich deshalb ein wenig nachgeholfen. Bei den anderen beiden hatte ich noch auf die Natur gehofft, die sich jedoch gegen diesen beiden entschieden hatte. In einigen Foren hatte ich gelesen, dass es besser wäre, die Samen aus diesem Grund mit Erde zu bedecken: „Sie würden somit die Hülle bereits beim Durchdringen der obersten Schicht abstreifen.“ Allerdings warte ich auf diese Keimlinge noch immer!

O.K. – jetzt warte ich erst mal ab, was aus meinem 4er Team wird. Vielleicht dringt ja auch doch noch ein Verschütteter ohne Hülle aus der Erde und dann geht es demnächst in die kleinen Mammutbaum-Töpfe. Bis dahin bekommen alle täglich ihre kleine Dusche aus der Sprühflasche und verweilen an ihrem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.

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